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Astronomische Fakten
Uranus ist 2,8 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt, doppelt so weit wie Saturn und 20mal so weit wie die Erde. Er hat einen Durchmesser von 51.100 km, ist also etwa 4 mal so groß wie die Erde. Er benötigt 85 Jahre, um einmal die Sonne zu umkreisen.
Auffällig ist die Rotationsachse des Uranus, sie steht nicht wie bei den anderen Planeten mehr oder weniger senkrecht auf der Bahnebene, sondern liegt fast waagerecht. Es sieht aus, als würde Uranus auf seiner Bahn „entlangrollen“. Für eine Umdrehung u, seine Achse benötigt er 17:14h.
Uranus ist Jupiter und Saturn ähnlich, er besteht aus Gasen, ohne feste Oberfläche, aber mit einer dichten Atmosphäre. Es gibt jedoch keine Wolkenbänder, und in der Atmosphäre sind kaum Details zu erkennen. Auf Uranus herrschen Temperaturen um -230 Grad, Temperaturunterschiede zwischen Pol- und Äquatorregionen oder zwischen Tag- und Nachtseite sind kaum festzustellen.
Ringe
Uranus hat mehrere, allerdings sehr schwache Ringe. Er war der erste Planet außer Saturn, bei dem Ringe nachgewiesen wurden.
Monde
Bei Uranus sind derzeit 18 Monde bekannt, allerdings werden gelegentlich neue entdeckt. Der größte von ihnen heißt Ariel. Alle Monde umkreisen den Uranus in seiner Äquatorebene, d.h. die Mondbahnen stehen mehr oder weniger senkrecht auf der Ekliptik. Der größte Mond heißt Ariel (Bild) und umkreist Uranus einmal in 2,5 Tagen.
Beobachtung
Uranus ist theoretisch gerade noch hell genug, um ihn von der Erde aus mit bloßen Augen zu erkennen, allerdings erfordert das hervorragende Sichtbedingungen und ausgezeichnete Augen. Außerdem bewegt er sich nur sehr langsam am Himmel weiter. Daher wurde Uranus im Altertum, von Babyloniern, Griechen und Römern, nie entdeckt und blieb bis zur Neuzeit unbekannt. Erst im 18. Jahrhundert wurde er dann mit Teleskopen gefunden.
Uranus ist daher der erste der sog. „teleskopischen“ Planeten, d.h. den nur mit Instrumenten erkennbaren. Er ist allerdings bereits mit einem Fernglas oder mit bescheidenen Amateurinstrumenten sichtbar. Einmal im Jahr kommt er in Opposition zur Sonne und kann dann die ganze Nacht beobachtet werden.
Raumsonden
Nur eine einzige Raumsonde hat bisher Uranus besucht. Voyager 2 (Bild) passierte Uranus am 24. Januar 1986 und flog dann weiter zu Neptun. Die Sonde entdeckte 10 neue Monde und zwei weitere Ringe. Außerdem untersuchte sie das Magnetfeld des Uranus.